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TRAILFREAKS - SCHOTTERFAHRER
Was sind die Unterschiede?
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STARRBIKE - HARDTAIL - FULLY
Eine persönliche Differenzierung
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FEDERUNG - FAHREN AM LIMIT
Immer mehr Federweg? Sinnvoll?
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STARRSINN
Was bringt ein ungefedertes MTB?
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SICHERHEITSGEFÜHL
Erreichbar mit guter Fahrtechnik?!
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MTB’S UND LEICHTBAU
Was ist sinnvoll und was nicht?
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DIE 3 BERÜHRUNGSPUNKTE
zwischen Bike und Biker
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REIFEN - TERRAIN
Ein viel diskutiertes Thema!
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BEKLEIDUNG
Tipps für den Winter und mehr...
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TOURAUFZEICHNUNGEN
Tacho, Pulsmesser, Faktoren, etc.
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MIT DEM KOPF TRAINIEREN
Nicht übertrainiert! Wie geht das?
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EINE FRAGE DER TAKTIK
Rennradler contra MTB’ler
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BIKER UND IHRE BEINE
Beine rasieren?! Warum???
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TOPOGRAPHISCHE KARTEN
als Lieblingslektüre...
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TRAILFREAKS - SCHOTTERFAHRER
 
freak [fri:k] Einfall m, Laune f;
Freaks sind nicht launisch sondern leben ihre Launen aus. Freaks geniessen, Freaks celebrieren. Natürlich kann auch ein Schotterwegfahrer ein Freak sein! Aber ein typischer Schotterwegfahrer fährt vorwiegend auf breiten und bereits von ihm erkundeten Wegen. Er möchte während seines Trainings in der ihm zur Verfügung stehenden Zeit möglichst viel Km ohne Risikobereitschaft abspulen. Bei Rennradfahrern, die nur sporadisch die Wälder besuchen, lässt auch eine fehlende Wegekenntnis oft kein Experiment zu.
 
Aber einige MTB’ler unterscheiden sich von o.g.; sie sind immer auf der Suche nach neuen Wegen, nehmen dafür Schiebe-, Trage- und Kletterpassagen in Kauf. Die Trails stehen absolut im Mittelpunkt der Fahrt, ein neu gefundener Singeltrail kann mehr Glücksgefühle freisetzen als Geburtstag + Weihnachten zusammen! Man muß zwar teilweise längere An- und Heimfahrten auf langweiligen Wegen akzeptieren, wird aber womöglich schon durch das Surfen eines einzigen Trails dafür entschädigt. Die Freaks finden Pfade, welche eigentlich kaum zu sehen sind und führen dann die Gleichgesinnten beim nächsten Ausritt zu den neuen Passagen, erwarten Statements und Einstufungen in die Trail-Rangliste.
 
Freaks kennen ihre Bikes aus dem ff, saugen alle Neuigkeiten auf, investieren immense Beträge in Fahrräder und Teile, welche sich andere nie gekauft hätten. Reparaturen, Umbauten und Tuning werden selbstverständlich eigenhändig vorgenommen, ein Anderer darf höchstens unter Aufsicht das Bike berühren…
 
Ein Freak ist wohl auch mehr oder weniger „verrückt“ (im positiven Sinne). Das Biken ist für ihn schon eine Art Sucht und längere Pausen können kaum ertragen werden. Trotzdem: Freak genannt zu werden ist eines der schönsten Komplimente für einen Mountainbiker!!!
 
(c) Sektion26, Leo
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STARRBIKE – HARDTAIL - FULLY
 
Alle Drei haben ihre Stärken und Schwächen, haben absolut ihre Daseinsberechtigung. So sind beim Kauf nicht nur die sportlichen Aspekte zu betrachten, sondern auch Punkte wie Gesundheit, Kosten und Reparaturanfälligkeit. Welches Fahrrad entlastet meine Rückenbeschwerden und welches meinen Geldbeutel? Und welches Bike bringt mir persönlich den grössten Fahrspass? Im Optimalfall hat jeder Mountainbiker ein Exemplar aus jeder Kategorie: Ein Starrbike für den Winter und die Verbesserung der Fahrtechnik! Ein Hardtail für z.B. kürzere, knackige Touren bei nassen Verhältnissen! Ein Fully für lange Touren bei knochenharten Bodenverhältnissen oder bei Extrempisten! So machen es auch die Profis: Trainieren oft starr (Crossrennrad / Rennrad), fahren die MTB-Rennen je nach Kurs-Charakteristik und Bodenverhälnissen mit frontgefedertem Hardtail oder vollgefedertem Fully. Man findet bei nassem Untergrund auch kaum Fully’s in den Siegerlisten (der Boden dämpft ja schon genug).
 
Es gibt aber einen ganz gravierenden Nachteil für Vielfahrer bei Fully’s: Sie sind anfälliger! Dämpfer verlieren Luft, Lager bekommen Spiel oder schlagen aus, Knackgeräusche sind auch keine Seltenheit und durch die immer komplizierter aufgebauten Feder-Gabeln und –Elemente ist eine eigene Wartung dieser Teile kaum noch möglich! Will ich also das innovativste Fahrwerk oder will ich ein Anti-Stress-Bike?
 
Hinsichtlich der Fahrtechnik verzeiht einem das vollgefederte Bike natürlich mehr, kann den einen oder anderen Steuerfehler durch das Fahrwerk schlucken. Jedoch “ehrlicher” ist das Starrbike! Es rutscht sofort weg oder gar nicht! Beim Fully tauchen erst einmal die Standrohre in die Tauchrohre der Federgabel, bevor eine weitere Entscheidung fällt: Wegrutschen oder nicht...
 
(c) Sektion26, Leo
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FEDERUNG – FAHREN AM LIMIT
 
Längere Federwege, innovative Fahrwerke und eine ausgefeilte Geometrie – d.h. immer bessere Fully’s und damit ein super Fahrkomfort. Aber durch solche Entwicklungen wird auch das Geschwindigkeitspotential nach oben geschraubt; und zwar in ungeahnte Regionen! Es wird immer mehr die Grenze von Fahrer und Mountainbike ausgelotet. Extremtrails, welche vor einigen Jahren noch eine sehr gute Fahrtechnik und einen gehörigen Respekt abverlangten, können heutzutage mit neuen Fully’s (neuem Material) für viele Biker problemlos befahren werden. Durch das neue Fahrwerk steigt natürlich auch das Sicherheitsgefühl, welches man sich früher ausschliesslich durch Fahrtraining aneignen konnte. Die Kehrseite der Medaille kommt nämlich jetzt: Bei unvorhergesehen Situationen, wo ein Fahrer aufgrund seiner Fahrtechnik instinktiv richtig reagieren müsste, kann ein Sturz durch ein super Fahrwerk allein oft nicht vermieden werden. Und ist der Einschlag und die daraus folgenden Verletzungen durch die höhere Geschwindigkeit nicht wesentlich härter???
 
(c) Sektion26, Leo
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STARRSINN
 
Mountainbiker contra Stufen, Steine und Wurzeln – bis vor Jahren war eine Tour noch ein fairer Kampf mit den Naturgegebenheiten. Heutzutage werden die Wegunebenheiten von Federgabeln und Dämpfungselementen glattgebügelt! Die immer weiterentwickelten Fahrwerke lassen uns Fahrer über so manche Trails gleiten wie sonst nur Rennradfahrer über eine neu geteerte Fahrbahndecke. Also ich bin 1992 ins Gelände gewechselt, um mehr Spaß an den wechselnden Bodenbedingungen zu haben. Es war und ist eine Herausforderung schwieriges Terrain mit einem guten Auge und einer richtigen Fahrspur zu bewältigen; und zwar immer schneller. Die mit Wurzeln gespickten Trails sind doch das Salz in der Suppe, oder? Und die lassen sich mit einem Starrrad am besten wahrnehmen und stellen die größten Ansprüche an die Fahrtechnik. Nicht nur einfach Lenkerfesthalten und drüber…
 
Vorteile Starr-Bike: (keine Federgabel, keine gefederte Sattelstütze, kein Dämpfer)
 · Gewichtsersparnis gegenüber Federgabeln von > 500g
 · höhere Steifigkeit vorne und hinten (super Wiegetritt-Verhalten)
 · wartungsfrei
 · günstiger Kaufpreis
 · Starrgabel als Fahrtechnik-Trainer, d.h. das gute Auge und somit das Suchen nach der richtigen Spur wird geschult
 
Tipp:
Aus einem MTB-Hardtail wird ein Cross-Renner. Aber im Vergleich zum Crossrennrad hat man evtl. bessere Bremsen, einen stabileren Rahmen, eine MTB-Sitzposition und je nach Bodenzustand eine grössere Reifenauswahl. Vor allem im Winter kann man im Vergleich zum „kalten“ Rennradfahren im Wald mit ähnlichem Vortrieb trainieren (evtl. 48er Blatt und 1,7“ Stollenreifen).
Zumal der doch meist tiefe Untergrund in dieser Jahreszeit eh dämpft…
 
(c) Sektion26, Leo
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SICHERHEITSGEFÜHL
 
Oft zu hören bekommt man folgende Aussage: „Du bretterst ganz schön den Berg runter, mir ist die Sicherheit wichtiger…“ Hier gilt es Einiges klarzustellen: Je mehr man in schwierigem Gelände trainiert, desto besser wird die Fahrtechnik, desto mehr bekommt man ein Gefühl für sein Fahrrad, weiss wie es sich in Grenzbereichen verhält und um to häufiger reagiert man auch in Gefahrensituationen instinktiv richtig! So können unterschiedliche Biker im gleichen Downhill oder Singletrail weit auseinander liegende Zeiten (Geschwindigkeiten) fahren und haben dabei Alle das gleiche Sicherheitsgefühl!!! Man sagt ja auch: „Geschwindigkeit zentriert“. So fängt sich ein Reifen nach dem Wegrutschen bei höherer Geschwindigkeit schneller wieder. Jeder könnte das Probieren: Einmal ganz langsam und einmal ganz schnell über eine diagonal zur Fahrtrichtung liegende und nasse Wurzel brettern. Bei der Speed-Version hat man zumindest grössere Chancen nicht abzufliegen… Aber Achtung: Nicht überheblich werden! Bei zu hohem Speed und zu extremen Schlägen ist kaum ein Rad zu halten oder ein Sturz zu vermeiden.
 
Was fördert noch das Sicherheitsgefühl: Ein gutes und trainiertes Auge, welches die richtige Spur sieht, eine kurze Reaktionszeit um dann auch diese Linie zu fahren. Vor allem Fahrer von Hardtails oder Starrrädern sind auf diese so genannte Idealspur beim Speedfahren angewiesen. Ihr Fahrwerk verzeiht im Vergleich zum Fully weniger Fehler!!! Zum Schluss kann man vielleicht noch sagen: „Jeder ist seines Glückes Schmied!“ Jeder muss selbst verantworten können, mit welchem Sicherheitsgefühl und welcher Geschwindigkeit er fährt. Und dem nachfolgenden Biker sollte klar sein: Die Spur des Vordermanns nachfahren kann fast jeder, aber kann ich wie der andere auch instinktiv richtig reagieren. Wie gut ist meine Fahrtechnik bei unvorhersehbaren Situationen…
 
(c) Sektion26, Leo
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MTB’S UND LEICHTBAU
 
Über das Thema Leichtbau wird von Zeitschriften und Herstellern eigentlich genügend veröffentlicht. Dennoch sollte man sich eigene Gedanken zu diesem Thema machen! Welche Wege fahre ich wie schnell herunter? Welche Schläge muss dabei mein Material aufnehmen? Wie ist mein Fahrstil? Wie schwer bin ich selbst? Abwägen muss jeder die Antworten selbst, nicht der Hersteller oder der Verkäufer. Dieser setzt sich nämlich nicht dem Risiko aus, am eigenen Körper verletzt zu werden. Leichtbau ist eine tolle Sache, ja fast sogar spannend: Auf welches Gewicht kann ich denn mein Bike denn tunen, etc.? Aber Achtung: Sinnvoll abwägen!!! Bei einigen Teilen sollte man auf Leichtbau verzichten, vor allem im vorderen Bereich des MTB’s. Denn wenn Lenker, Vorbau oder Gabel brechen ist ein Sturz unvermeidbar und nicht aufzufangen!
 
Der Leichtbau hat noch weitere Nachteile: Warum bekommen die Hersteller die Problematik der Scheibenbremsen so schwer in den Griff? Weil Alles leicht sein muss. Deshalb quietschen die Scheibenbremsen beim Fahrrad und beim Motorrad nicht. „Stiffnes to Weight“ ist ein wichtiges Schlagwort, vor allem bei Rahmen. Eine möglichst hohe Steifigkeit bei möglichst geringem Gewicht. Neben einem leichten und steifen Rahmen macht aber auch das Tuning an den Laufrädern Sinn. Denn es handelt sich um eine rotierende Masse mit teils ungünstigen Hebelarmen (vor allem Reifen!), welche der Fahrer immer wieder beschleunigen muss. Das trifft natürlich aufs ganze MTB zu: Die Gesamtmasse abbremsen und wieder beschleunigen. Das ist nun mal bei 10 kg leichter als bei 13 kg. So, und jetzt zu der Frage, die am meisten nervt: Warum nimmst man nicht 1 kg ab, anstatt viel Geld für 100 g Gewichtsersparnis am Rad auszugeben? Die Antwort steht eigentlich schon weiter oben: Bei gleichem Fahrergewicht ist ein leichteres MTB mit geringerer Wattzahl oder Drehmoment zu fahren! Fakt! Daher ist eine Gewichtsreduzierung am Bike gegenüber einer am Körper zu differenzieren. Aus meiner Sicht bringt 1 kg am Bike soviel wie 5-10 kg am Körper!? Dennoch kann man durch Abspecken ohne Kraftverlust (ein Thema für sich) optimal Leichtbau betreiben…
 
(c) Sektion26, Leo
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DIE 3 BERÜHRUNGSPUNKTE ZWISCHEN BIKER UND BIKE
 
Man spricht von drei Berührungspunkten / Verbindungen beim Radfahren:
 
  · Lenker / Lenkergriffe und Hand / Fahrradhandschuh
  · Pedale und MTB-Schuhe
  · Sattel und Fahrradhose
 
Diese Kombinationen werden oft vernachlässigt und sind wohl bedacht auszuwählen. Beim Kauf sollte man nicht unbedingt die billigsten Teile erwerben. Einschlafende Handteile, Gefässprobleme jeder Art und Knie- bzw. Fussschmerzen könnten als Folge der “Billigprodukte” resultieren. Die Kleidungsstücke müssen perfekt passen und auch die richtige Position (Sattel, Pedal und Lenker) muss ermittelt werden. Die Bekleidungshersteller entwickeln und produzieren inzwischen fast alle hochwertige, aber auch sündhaft teure Radhosen. Das macht auch Sinn, vor allem wenn man mehrtätige Touren oder lange Einzelfahrten >3h macht. Kürzere Fahrzeiten sind auch mit etwas schlechteren Einsätzen zu bewältigen, so dass man nicht nur ultrateure Hosen kaufen braucht!
 
Ferner achte ich beim Schuhkauf neben der Passform und der Steifigkeit der Sohle vor allem aufs Gewicht! Der Radschuh und natürlich auch das Pedal sind rotierende Massen mit Hebelarm = Kurbellänge (eine Alpenüberquerung und den damit verbundenen Lauf- und Schiebepassagen macht hier die Ausnahme: guter Halt ist dabei wichtiger als Gewicht). Übrigens: Verkäufer, welche Schuhe aus Wildleder anpreisen, sollten öfters mal durch den Schlamm fahren und danach die Schuhe reinigen… ist aufwendiger als bei glatten Materialien!
 
Zu Handschuhen und Griffen: Es gibt Griffe aus verschiedenen Materialien mit verschiedenen Härten und es gibt Handschuhe mit diversen Einsätzen (Gel, Kevlar, etc.). Hier muss jeder seine Traumpaarung finden – nur zu gross sollte ein Handschuh nie gekauft werden…
 
(c) Sektion26, Leo
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REIFEN - TERRAIN
 
Für jede Witterung einen anderen Reifen? Oder doch lieber einen Allrounder? Was ist besser – breite oder schmale Reifen? Unterschiedliche Reifen vorne und hinten, warum? Viele Fragen zu einem wichtigen Thema. Der Reifen muss schliesslich Bremskraft und Beschleunigung auf die Piste bringen, soll reibungsarm und leise rollen aber auch eine gute Traktion aufweisen! Und pannensicher soll er auch noch sein… Fast in jedem Quartal bringt eine MTB-Zeitschrift neue Reifentests, ausprobieren muss man die Schlappen aber immer noch selbst. Die einen fahren gerne Breitreifen von 2,25-2,4“, die anderen sehr schmale Semi-Slicks. Jeder Reifen hat für sich seine Stärken in bestimmten Bereichen.
 
Viele HH-Biker fahren im Sommer vorne einen  Stollenreifen für einen relativ guten Kurvenhalt und hinten einen gut rollenden Semi-Slick. Logisch, denn ein hinten driftendes Bike kann man relativ gut abfangen, geht jedoch der Vorderreifen ab ist es meist geschehen und ein Bodenkontakt ist kaum vermeidbar. Zu diskutieren wäre das Verhalten des Semi-Slicks hinten bei Nässe! Aber hat man nicht mit einem Semi-Slick mehr Fläche im Einsatz und eine höhere Reibung als mit einem Stollenreifen? Der Stollenreifen gräbt sich zwar tiefer ein, aber er setzt sich auch wesentlich schneller zu. Ich hab das jetzt schon ca. 3 Jahre getestet, an steilen und nassen Anstiegen kommen Kollegen mit Stollenreifen fast nie auch nur einen cm weiter! Vorraussetzung für diesen Erfolg ist ein relativ runder Tritt oder zumindest ein gefühlvolles Pedalieren.
 
Jetzt noch eine Anregung an alle, die als Hinterrad einen Stollenreifen fahren: Oft werden Laufrichtungen angegeben, wie der Reifen eine möglichst gute Fahreigenschaft erreicht. Anhand dieser Laufrichtung soll man den HR - nicht wie den VR in der so genannten Pfeilrichtung – anders herum montieren. Jetzt schaut euch mal die Profile der Traktorreifen an und in welche Richtung sie montiert zeigen! In Pfeilrichtung wie beim MTB-VR!!! Der Traktorreifen nutzt den Druck der diagonal laufenden Flanken für den Vortrieb und setzt sich nicht zu. Kurz, man kann den Hinterreifen falsch herum montieren und erhält bessere Fahreigenschaften. Eben Ansichtssache! Ich hab’s probiert und halte es für besser…
 
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BEKLEIDUNG
 
Hier nur ein paar Sätze zur Bekleidung in Bezug auf Temperaturen. Ein Blick auf die Temperaturskala vor jeder Fahrt ist unvermeidlich. Anhand einer imaginären und individuell erstellten Tabelle kann man mit der Ist-Temperatur die Bekleidung vorselektieren! Beispiel:
 
> 25° : Leichtes Kurzarmtrikot, höchstens Netzunterhemd
> 15° : Kurzarmtrikot, evtl. Armlinge mitnehmen
> 12° : Kurze Radhose
> 10° : Kurze Handschuhe
> 7° : ¾ Hose oder Knielinge zur kurzen Hose, dünnes Langarmtrikot
< 7° : Lange Hose oder Beinlinge zur kurzen Hose
< 4° : Winterhose und Überschuhe etc.
 
Diese Temperaturwerte sind nur als Beispiel zu sehen! Jeder hat ein anderes Kälteempfinden! Eine abgelesene Temperatur kann durch verschiedene „Chill-Faktoren“ (= gefühlte Temperatur) beeinflusst werden! Über die Jahre bekommt man jedoch ein Gefühl für die richtige Kleidung in Bezug aufs aktuelle Tageswetter und die Tagesvorhersagen… Noch was zum Thema „Minustemperaturen“: Zwiebelprinzip, Seidenhandschuhe, Schuhheizung, Melkfett, etc. sind wohl für die meisten bekannte Rezepte gegen eisige Kälte. Sollte doch jemand eine Frage haben, kann er Kontakt aufnehmen. Wir fahren auch bei Temperaturen < - 5°!
 
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TOURAUFZEICHNUNGEN
 
Es soll nicht darum gehen, welche Geräte welche Daten aufzeichnen oder auswerten. Vielmehr möchte ich zwei Auslesemöglichkeiten beschreiben:
 
1. Verhältnis “Puls zu Wattzahl”:
Einige Geräte (HACH, POLAR, etc.) zeichnen Unmengen an Daten auf, welche aber als Einzelwert kaum eine Aussagekraft hinsichtlich des Trainingszustands haben. So sind Werte wie mittlere Geschwindigkeit oder mittlerer Puls stark abhängig vom gefahrenen Geländeprofil. Interessant ist jedoch ein Verhältnis – das von der „durchschnittlichen Wattzahl“ zum „durchschnittlichen Puls! Beispiel: Man ist bei Tour1 und Tour2 den gleichen Durchschnittspuls gefahren, hat aber bei Tour2 eine höhere Durchschnitts-Wattzahl als bei Tour1, so war man bei Tour2 stärker! So kann man einen Trend über Wochen ermitteln. Bis auf einige Ausreisser (z.B. bei einem Infekt oder „schweren Beinen“) erhält man relativ gerade Linien…
 
2. Höhenmeter-Aufzeichnung
Hier rede ich gerne von einem Faktor >10! Man teilt einfach die Gesamtjahres-Hm durch die Gesamtjahres-Km (oder bei der Einzelfahrt Hm durch Km). Um einen Faktor > 10 zu erreichen muss man lediglich auf 10 km mehr als 100 Hm fahren. Klingt einfach, wer aber z.B. zu Saisonbeginn viel „flach“ trainiert (oder auf der Rolle), muss im Gelände dann höhere Faktoren fahren um auf einen Jahresfaktor >10 zu kommen. Ein höherer Faktor ist ein Indiz für mehr Krafttraining und höhere Wattzahlen! Aber wir Mountainbiker sind eh nicht zum „flach“ fahren geboren. Also ran an die Faktoren >20…
 
(c) Sektion26, Leo
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MIT DEM KOPF TRAINIEREN
 
Zu Beginn sollte die allgemein gültige Faustregel genannt werden
 
  · 0-1x pro Woche trainieren: Verschlechterung des Leistungszustands
  · 2-3x pro Woche trainieren: Halten des Leistungszustands
  · >4x pro Woche trainieren: Verbesserung des Leistungszustands
 
Egal wie ein Neueinsteiger trainiert, man kann zunächst eine Leistungssteigerung erkennen. Bei einem bestimmten Punkt stagniert jedoch diese Verbesserung. Danach können Lactat- oder Conconi-Tests folgen, um sich mit einem gezielten Trainingsplan weiter zu entwickeln. Wer solche Pläne einmal befolgt hat, weiss wie kotzlangweilig es ist mit über 100 Pedalumdrehungen pro Minute die Radwege auf- und abzufahren. Ferner sind diese Tests kostenintensiv und nur nötig, wenn man Rennen fahren will (und selbst dann geht’s ohne!!!).
 
Für uns ambitionierte Hobbyfahrer reicht ein „kopfgesteuertes“ Training, um eine weitere Leistungssteigerung zu erreichen. Dies kann man auch ohne!!!!! das Einnehmen von Zusatzpräparaten wie L-Carnitin oder Creatin in die Tat umsetzen. Jeder hat hier sein Geheimrezept, verwendet Einheiten aus z.B. LSD (Long-Slowly-Distance), Intervall, Aerob, Fettverbrennung und Regeneration. Jeder sollte sein Training abwechslungsreich gestalten um sich nicht nur in einem bestimmten Pulsbereich zu verbessern. Vor allem bei Fahrten an aufeinander folgenden Tagen sollte man mit Strenge auf seinen Trainer – den Herr Pulsmesser – hören. Ansonsten gelangt man sehr schnell in den „übertrainierten Bereich“ (siehe Fachliteratur). Vorbeugen hilft übrigens auch Dehnen (z.B. 5x 10 sek.) und Stretchen (z.B. 1x 30 sek.). Ohne Stretching nach der Fahrt braucht der Muskel über 10 Stunden, um seine Ursprüngliche Länge zu erreichen.
 
Was noch auffällt: Selbst nach längerer Pause kommt man an ein früher antrainiertes Level relativ leicht zurück, aber eine weitere Steigerung ist extrem zeitaufwendig.
 
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EINE FRAGE DER TAKTIK
 
Ab und zu kommt es vor, dass Rennradfahrer ihr Mountainbike aus dem Keller holen und ihre Kräfte mit uns Mountainbiker messen möchten. Hat der Geländebiker eine Chance gegen die Konditions- und Ausdauerspezialisten? Aber Hallo! Natürlich! Die Rennradfahrer wünschen sich nichts mehr als lange, gleichmässige und nicht zu steile Anstiege oder aber Flachpassagen. Das muss man ihnen nicht unbedingt gönnen. Sie sind bei uns zu Gast, also wird gegessen was auf den Tisch kommt. Der Mountainbiker bestimmt Terrain und Taktik! Was trainiert der MTBler? Bis zu 30%-tige Anstiege und ultraknifflige Passagen wie Extrem-Singletrails mit Steinen, Stufen und Wurzeln. Und das ganze natürlich mit ständigen Rhythmuswechseln. Und was man trainiert sollte man auch zeigen: Nicht zu lange aber ultrasteile Anstiege und richtige Hammertrails bergab. Wir haben durch diese Taktik schon manchen Rennradfahrer bergauf und bergab schieben sehen – was für ein Triumph oder aus Sicht der Rennradfahrer eben die Höchststrafe. Zu grosse Konditionsunterschiede sollte es aber nicht geben, sonst gibt’s auf der Heimfahrt vom Rennradler was auf die Mütze. Ich selbst seh’ das mehr als ein Spiel, das man an einem schlechten Tag oder bei taktischen Fehlern auch verlieren kann. Doch Heimrecht haben wir Mountainbiker! Und den kann man oft zum Sieg nutzen…
 
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BIKER UND IHRE BEINE
 
Warum rasieren sich Radfahrer die Beine? Rein optisch betrachtet gehen hier die Meinungen weit auseinander. Man findet es eben schön oder nicht, normal oder abnormal! Aber funktionelle Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen:
 
 · vor allem im Sommer angenehme Kühlung der Beine
 · Hautverletzungen (Schürf-, Schnittwunden, etc.) heilen deutlich schneller
 · Beine können besser massiert und eingerieben werden
 · Muskel kommen besser zur Geltung (optischer Aspekt)
 
Auch hier gilt: Ausprobieren! Man könnte auch nur ein Bein enthaaren und die Unterschiede fühlen. Das Prinzip ist eigentlich bewährt: Man fährt links und rechts unterschiedliche Winterhandschuhe, Überschuhe, Socken, etc. und findet somit das bessere Produkt für einen selbst heraus… Nur kurz zur Enthaarungsmethode: sanft ist die Nassrasur, die Haare wachsen aber zu schnell wieder. Die SM-Methode ist „Epilieren“, die Haare werden mit Wurzeln herausgerissen (mind. 4 Wo Ruhe). Sinn macht die Methode des Entwachsens im Frühjahr, bei längeren Haaren, und danach öfters die heranwachsenden Häärchen epilieren :o))
 
(c) Sektion26, Leo
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DIE TOPOGRAPHISCHE KARTE ALS LIEBLINGSLEKTÜRE
 
Woran erkennt man einen Guide zu Hause? Topographische Karten sind immer in seiner Nähe, z.B. auf dem Nachttisch oder dem stillen Örtchen. Diese Karten werden mit Hingabe studiert und interpretiert. Nur so kann man den Verlauf einzelner Wege zu einem kompakten Puzzle zusammen setzen und immer neue Wegekombinationen kreieren. Man deutet nicht nur den Verlauf der Wege, sondern auch Waldgegebenheiten, Steigungen, Wasserquellen, etc. Irgendwann nimmt ein guter Guide die Karte höchstens noch zu Fahrten außerhalb seines Kernreviers mit. Er kann die Tour unterwegs jederzeit umgestalten und die restliche Fahrzeit (in Bezug auf das Leistungspotential der Mitfahrer!) zeitlich abschätzen. Fährt oder sieht der Kartenfreak einen neuen Weg, so greift er meist noch am selben Tag zur Karte und setzt sein neues Puzzlestück ein… Noch ein Tipp für Erkundungsfahrten: Einfach den benötigten Kartenausschnitt kopieren, Route farbig einzeichnen und Orientierungspunkte markieren, dann den Zettel aufs Nötigste zuschneiden und in ein Klarsichttütchen (Schutz vor Schweiß und Regen) stecken. Jetzt in die Trikottasche oder den Handschuh stecken und ab geht’s…
 
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